Projekt: „Komm an!“

Stabilisierung und Integrationsförderung von Kindern mit Fluchterfahrung

Das Ziel dieses Projektes der Alten Feuerwache ist die Stabilisierung und Stressentlastung von neu ankommenden Kindern mit Fluchterfahrung. Sechs bis acht hochbelastete Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren mit Kriegs- und Fluchterfahrung sollen mit diesem Projekt stabilisiert und gefördert werden. Die meisten Kinder stammen aus Syrien, es sind aber auch Kinder aus anderen Herkunftsländern in der Einrichtung. Für die Gruppe vorgesehen sind diejenigen Kinder, die den deutlichsten Förderbedarf und erkennbare traumatische Belastungsstörungen aufzeigen. Mit Hilfe verlässlicher, konfliktsicherer Bezugspersonen und einer ritualisierten Tagesstruktur sollen die Kinder in besonderer Weise Förderung und Stabilität erfahren. Durch den Einsatz der Honorarkräfte soll den Kindern der Integrationsprozess in den offenen Kinder- und Jugendbereich erleichtert und die Kontaktgestaltung zu anderen Kindern befördert werden. Außerdem ist ein enger Austausch mit Schule und Eltern angedacht, um gegebenenfalls weiteren Hilfebedarf gezielt decken und weitervermitteln zu können. Ziel ist die selbstständige Teilnahme der Kinder am offenen Kinder- und Jugendbereich der Einrichtung am Ende des Jahres.

Insofern die Kinder bereits die Schule besuchen, sollen sie nach der Schule zur Einrichtung kommen und zunächst mit einem Mittagessen versorgt werden (Kosten sind im Projektantrag einkalkuliert). Anschließend wird in einem eigens dafür vorgesehenem Raum Sprachförderung und Hausaufgabenhilfe angeboten (täglich sind ein bis zwei Mitarbeiter/innen verlässlich vor Ort).

Nach 15:00 Uhr begleiten die Honorarkräfte die Kinder in die Angebote des offenen Bereiches. Hierbei sollen Neigungen und Interessen der Kinder gezielt berücksichtigt und gefördert werden. Die Angebotspalette reicht von Theater- und Musikprojekten, über verschiedene Sportmöglichkeiten bis hin zur Fahrradwerkstatt und unterschiedlichen Kooperationsprojekten im Quartier (Kultsport, Utopiastadt, etc.). Zwischen 16:30 und 17:30 Uhr findet ein tägliches Gruppentreffen statt, in dem die Kinder mit ihren Bezugspersonen den Tag reflektieren, offene Fragen klären und gemeinsame Ziele entwickeln können. Möglicherweise deutlich werdende Bedarfe der Kinder und Familien, beispielsweise im traumatherapeutischen Bereich, werden eng mit der hauptverantwortlichen pädagogischen Leitung rückgekoppelt, damit zeitnah sinnvolle weitere Maßnahmen initiiert werden können.

Kooperationspartner des Projektes ist die Universität Wuppertal, Fachbereich Erziehungswissenschaften, mit dem zweimal wöchentlich in der Alten Feuerwache stattfindenden Projekt „Mit Sport zum Wort“, zur Sprachförderung von neu zugewanderten Kindern. Die Gruppe soll gemeinsam mit den Honorarkräften an dieser Sprachfördermaßnahme teilnehmen.